Das Krankenhaus dient der medizinischen Versorgung und Hilfe für kranke Menschen und ist zugleich ein zentraler Ort kirchlicher Seelsorge. Gesellschaftlicher Wandel – etwa im Umgang mit Krankheit und Tod –, der medizinische Fortschritt und seine Herausforderungen, die Diskussionen um die richtige Gesundheitspolitik und ökonomische Zwänge berühren auch die Krankenhausseelsorge. Diese Gegebenheiten, Erfordernisse und Schwierigkeiten von „Seelsorge im Krankenhaus“ sollen in diesem Wort angesprochen werden. Es richtet sich an alle in der Krankenhausseelsorge Tätigen. Mit der Anerkennung und Würdigung ihres Dienstes verbindet sich zugleich ein Stück kirchlicher Selbstvergewisserung. Es kann zudem eine Argumentationshilfe im Kontakt mit Verantwortlichen und Mitarbeitern im Krankenhaus und in der Öffentlichkeit sein.
Im Folgenden werden in knapper Form Aspekte christlichen Verständnisses von Krankheit und Tod erinnert und die Grundzüge kirchlicher Seelsorge an kranken Menschen benannt. Zentraler Inhalt ist die Seelsorge im Krankenhaus. Sie wird kurz dargestellt und dann als Tätigkeitsbereich im Krankenhaus behandelt und verortet. Die aus dem Zusammenwirken verschiedener seelsorglicher Dienste im Krankenhaus geforderte Kooperation ist hier ein wichtiger Gesichtspunkt. Es folgt eine Konkretisierung an Hand der verschiedenen Aufgabenbereiche. Eine Darstellung der Rahmenbedingungen schließt die Überlegungen zur Seelsorge im Krankenhaus ab. Besondere Erwähnung findet, in mehreren Abschnitten angesprochen, die Krankenhausseelsorge in kirchlichen Krankenhäusern. Das vorliegende Wort, „Seelsorge im Krankenhaus“, steht, zumal was die Themen Krankheit, Sorge um die Kranken, Krankenseelsorge betrifft, im Zusammenhang mit anderen kirchlichen Texten, über sie informiert das Literaturverzeichnis. Besonders hingewiesen sei zudem auf die Papiere und Rahmenrichtlinien zur Krankenhausseelsorge in den Diözesen, die teils bereits verabschiedet sind, teils in Arbeit sind oder vor dem Abschluss stehen.